Die Dachdecker-Ausbildung

9 Die Ausbildung

Wie sieht die Ausbildung konkret aus?

Welche Themen werden bearbeitet? Welche Rolle spielt dabei der Ausbildungsbetrieb, welche das ABZ? Was ist ÜLÜ? Was verdiene ich während der Ausbildung? Womit kann ich nach der Ausbildung rechnen? Hier wollen wir Dir gern einen ersten Einblick geben.

Die Ausbildung im Überblick

 

Voraussetzungen

Um Dachdecker zu werden, benötigst Du mindestens einen Hauptschulabschluss. Darüber hinaus solltest Du schwindelfrei, gerne draußen und teamfähig sein. Handwerkliches Geschick, normale körperliche Belastbarkeit und ein mathematisches Grundverständnis solltest Du ebenfalls mitbringen.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Solltest Du Abitur oder bereits eine andere Ausbildung gemacht haben oder über 27 Jahre alt sein, kann die Ausbildung gegebenenfalls auf 2 Jahre verkürzt werden.

Ausbildungsort

Die meiste Zeit verbringst Du natürlich in Deinem Ausbildungsbetrieb. Darüber hinaus verbringst Du 15 Wochen hier bei uns im AusBildungsZentrum der Dachdecker und absolvierst die sogenannte Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, kurz ÜLU. Und natürlich gehört auch der Besuch der Berufsschule zur Ausbildung dazu.

Ausbildungsschwerpunkte

Im Rahmen Deiner Ausbildung wählst Du gemeinsam mit Deinem Ausbildungsbetrieb einen Schwerpunkt. Zur Auswahl stehen grundsätzlich Dachdeckungstechnik, Abdichtungstechnik, Außenwandbekleidungstechnik, Energietechnik an Dach und Wand oder Reetdachtechnik.

Die ÜLU

 

Was ist eigentlich die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung?

 

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, kurz ÜLU, ist wie bei allen handwerklichen Berufen auch im Dachdeckerhandwerk ein fester Bestandteil deiner Ausbildung.

Während die Berufsschule dir das nötige theoretische Wissen vermittelt, ergänzt die ÜLU deine praktische Ausbildung, die im Betrieb stattfindet. Du erlernst in unseren Lehrwerkstätten Fertigkeiten und Techniken, für die im Ausbildungsbetrieb nicht immer Zeit und Gelegenheit ist.

In unserem Ausbildungszentrum (ABZ) des Dachdeckerhandwerks in Sankt Andreasberg wird die ÜLU für alle Dachdecker Azubis in Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt von unseren praxiserfahrenen Ausbildungsmeistern durchgeführt. Die Kurse sind in Grund- und Fachstufenkurse gegliedert und laufen je 1- oder 2 Wochen.

Während dieser Zeit bist du in unserem Internat untergebracht.

Mehr Informationen zur ÜLU findest Du hier.

Lehrgangstermine

Die Kurstermine für Schülerinnen und Schüler Deiner Berufsschule findest Du direkt hier.

 

Verdienst­möglichkeiten

 

Während der Ausbildung

1. Ausbildungsjahr

860 Euro*

2. Ausbildungsjahr

1.040 Euro* 

3. Ausbildungsjahr

1.320 Euro*

Und wie weiter?

19,01€ / Stunde**

 

* soweit der Tarifvertrag Ausbildungsvergütung im Dachdeckerhandwerk auf das Ausbildungsverhältnis Anwendung findet

** soweit der Lohntarifvertrag auf das Arbeitsverhältnis Anwendung findet

Karriere – Möglichkeiten

 

Vorarbeiter/in

Als Vorarbeiter leiten Sie ein Arbeitsteam, planen und koordinieren die Tätigkeiten dieses Teams auf der Baustelle. Sie führen die Kollegen Ihres Teams fachlich, sind an der Baustellenorganisation beteiligt und überwachen die korrekte Ausführung der Arbeiten.

Fachleiter/in für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik

Ein Fachleiter/in für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik ist in der Regel ein erfahrener Dachdecker, der sich entsprechend weitergebildet hat und der für die Koordination und Überwachung von Bauprojekten im Bereich Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik zuständig ist.

Zu den Aufgaben eines Fachleiters für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik gehören unter anderem:

  1. Planung und Überwachung von Bauarbeiten: Der Fachleiter ist für die Planung und Überwachung von Bauarbeiten im Bereich Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik verantwortlich. Dazu gehören unter anderem die Erstellung von Bauablaufplänen und die Koordination der Arbeitsschritte zwischen den verschiedenen Gewerken.
  2. Qualitätssicherung: Ein wichtiger Teil der Arbeit des Fachleiters besteht darin, sicherzustellen, dass alle Bauarbeiten gemäß den geltenden Standards und Vorschriften ausgeführt werden. Hierzu gehört die Überprüfung der Qualität der verwendeten Materialien sowie die Überwachung der Arbeitsschritte der eingesetzten Handwerker.
  3. Kundenbetreuung: Der Fachleiter ist auch für die Betreuung der Kunden zuständig. Er berät sie bei der Auswahl der richtigen Materialien und Techniken und beantwortet alle Fragen, die sie während des Bauprozesses haben.
  4. Personalmanagement: Ein weiterer wichtiger Teil der Arbeit des Fachleiters besteht darin, das Personal zu managen, das an den Bauprojekten arbeitet. Er ist für die Einstellung, Schulung und Überwachung von Handwerkern und anderen Mitarbeitern zuständig.

Insgesamt ist der Fachleiter für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik ein wichtiger Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Bau von Gebäuden im Bereich Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik.

Bauführer

Die Tätigkeitsbereiche des Bauführers entsprechen weitestgehend denen des Fachleiters. Während dieser jedoch eher fachlich und technisch beratend und unterstützend tätig ist, ist der Bauführer für die operative Koordination und Überwachung der Bauprojekte zuständig. Er/Sie ist dafür verantwortlich, dass alle Arbeiten termingerecht, budgetgerecht und in hoher Qualität ausgeführt werden. Der Bauführer übernimmt die Leitung des Bauprojekts und koordiniert die Arbeit der Handwerker, Subunternehmer und anderen Gewerke.

Dachdeckermeister/in

Der Abschluss als Dachdeckermeister wird von Kunden, Arbeitgebern und Kollegen gleichermaßen anerkannt und respektiert. Als Meister ist man Teil einer exklusiven Gruppe von Handwerkern, die ihre Fähigkeiten und ihr Engagement unter Beweis gestellt haben.

Mit dem Abschluss als Dachdeckermeister eröffnen sich in der Regel bessere Karriereperspektiven. Man kann zum Beispiel als Fachleiter/in für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik oder als Bauführer im Dachdeckerhandwerk tätig werden. 

Und vor allem: Als Dachdeckermeister hat man die Möglichkeit, ein eigenes Dachdeckerunternehmen zu gründen und selbstständig zu arbeiten. Man kann seine eigenen Ideen und Visionen verwirklichen und hat die volle Kontrolle über sein Unternehmen.

Gebäude-Energieberater/in

Ein Gebäude-Energieberater ist ein Fachmann oder eine Fachfrau, der/den Eigentümern und Betreibern von Gebäuden beratend zur Seite steht, wenn es um Fragen der Energieeffizienz geht. Im Wesentlichen geht es darum, Wege aufzuzeigen, wie Gebäude möglichst energieeffizient betrieben werden können, um damit Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.

Zu den konkreten Aufgaben eines Gebäude-Energieberaters gehören:

  1. Analyse des Energiebedarfs: Der Energieberater ermittelt den aktuellen Energiebedarf des Gebäudes und vergleicht diesen mit vergleichbaren Gebäuden. So lässt sich erkennen, wo Einsparpotenziale vorhanden sind.
  2. Beratung zur Gebäudesanierung: Der Energieberater berät Eigentümer und Betreiber von Gebäuden hinsichtlich möglicher Sanierungsmaßnahmen, die den Energieverbrauch senken können. Hierbei kann es sich um Maßnahmen wie Dämmung, Fenster- und Türaustausch oder Installation neuer Heizungsanlagen handeln.
  3. Erstellung von Energiekonzepten: Der Energieberater kann ein individuelles Energiekonzept für das Gebäude erstellen, das auf die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten ist.
  4. Prüfung von Fördermöglichkeiten: Der Energieberater kann Eigentümer und Betreiber von Gebäuden über Fördermöglichkeiten informieren und bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützen.
  5. Kontrolle und Optimierung: Der Energieberater kann die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um eine optimale Energieeffizienz zu erreichen.

www.weltderdachdecker.de

Imagefilm

www.dachdeckerdeinberuf.de